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27.09.2021
Kosmetiktücher eignen sich zum Abschminken, Tränentrocknen, Naseputzen oder auch zum Abwischen kleiner Münder. Sie sind weich und dünn und müssen dennoch gut halten und viel aufsaugen. Die meisten Tücher bei Öko-Test schaffen das. Allerdings sind die Fasern häufig nicht recycelt und damit wenig nachhaltig.
Die meisten Kosmetiktücher im Test bestehen aus frischem Zellstoff, den sogenannten Primärfasern. Dafür müssen viele Bäume gefällt werden. Das Holz stammt größtenteils von sehr weit her, häufig aus Südamerika, in den seltensten Fällen aus Deutschland und Mitteleuropa. Die Tücher landen nach Gebrauch im Restmüll. Damit verschwindet ihr Papier aus dem Recyclingkreislauf. Mit Kosmetiktüchern aus Recyclingfasern könnten ein Teil der Bäume geschont und die Transportwege verkürzt werden.
Auch im Hinblick auf Ressourcenverbrauch, Abwasserbelastung, Wasser- und Energieverbrauch schneidet Recyclingpapier wesentlich besser ab als Produkte aus Primärfasern. Der Praxistest zeigt, dass die Recyclingtücher genauso stabil wie Frischfasertücher sind. Auch die vier zweilagigen Kosmetiktücher im Test schlugen sich so gut wie die dreilagigen. Je weniger Lagen das Papier hat, desto mehr Ressourcen schont es.
Erfreulich fiel die Prüfung auf umstrittene Inhaltsstoffe aus. Die Labore hatten wenig zu beanstanden. In sechs von 21 getesteten Produkten wurden halogenorganische Verbindungen gefunden. Viele Substanzen aus dieser Stoffgruppe reichern sich in der Umwelt an. Sie können als Rückstände aus der Chlorbleiche ins Papier gelangt sein. In den sechs Recyclingtüchern wurden lediglich geringe Spuren gefunden. Ein Grund mehr, zu Kosmetiktüchern aus Recyclingfasern zu greifen. Als papierfreie Alternativen eignen sich waschbare Tücher aus Stoff zum Abschminken.
Bildquelle: annaj pixabay.com
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 09/2021
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Abschminken
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