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02.06.2022
Lippenstifte wurden in den letzten Jahren kaum genutzt. Mit Maske machte das keinen Sinn. Etliche Stifte lagern seit zwei Jahren in den Badzimmerschränkchen. Müssen die teils teuren Produkte entsorgt werden?
Ein Blick auf die Verpackung kann helfen, um festzustellen, ob ein Artikel noch benutzbar ist. Das angegebene Haltbarkeitsdatum lässt allerdings oft kaum einen tages- oder auch nur monatsgenauen Rückschluss auf die Benutzbarkeit zu. Besonders trockene Produkte wie Puder sowie stark öl- und/oder fetthaltige Kosmetika wie Lippenstifte sind oft sehr lange haltbar. Wenn sich jedoch Farbe, Geruch und/oder Konsistenz des Artikels verändert haben, gehört er in den Restmüll. Das gilt auch für Lippenstifte oder Lippenpflege, deren Geschmack sich verändert hat.
Auf Kosmetikverpackungen ist oft ein abgebildeter Cremetiegel. Das Zeichen weist darauf hin, dass die Verwendungsdauer erst nach dem Öffnen beginnt. Erst dann kommt das Produkt nämlich mit Luft und darüber mit Sauerstoff und Keimen in Berührung. Steht dort zum Beispiel "12 M", kann ein Kosmetik-Artikel nach dem Öffnen zwölf Monate lang genutzt werden. Auch hier gilt: Ist die Verwendungsdauer überschritten, kann das Produkt noch vollkommen in Ordnung sein – der Hersteller garantiert nur nicht mehr dafür.
Wenig anfällig für Keime sind laut Ökotest auch Produkte mit hohem Alkoholanteil wie Parfüms. Anders sieht die Sache mitunter bei feuchten und flüssigen Produkten wie Cremes, Seren oder Lotionen aus. Auch pflanzliche Öle können ranzig werden. Hier lohnt es sich, das Öffnungsdatum auf der Verpackung zu notieren.
Um das Produkt nicht zu verunreinigen, sollten Cremes, Gele und Pasten nur mit sauberen Händen, Pinseln oder Spateln entnommen werden. Ohne Spatel besonders auf saubere Hände achten.
Bildquelle: anncapictures pixaby.com
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 5/2022
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