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30.09.2021
Seifenstücke kennt jeder, sie werden schon seit über 1000 Jahren zum Waschen genutzt. Doch Kosmetik ohne Wasser kam erst im Laufe des letzten Jahrzehnts in die ersten Unverpackt-Läden sowie in Bio-Märkte. Seit etwa drei Jahren explodiert das Angebot regelrecht, zuletzt sprangen auch Kosmetikkonzerne und Drogeriemarktketten auf.
Ein großer Vorteil für die Umwelt ist, dass feste Kosmetik den Plastik-Berg verkleinert und Ressourcen spart. Sie wird daher auch als Zero-Waste-Kosmetik bezeichnet.
Neben festen Shampoos und Duschstücken gibt es inzwischen auch Deos als Creme, Puder oder Block. Bodybutter und feste Handcreme schmelzen, sobald sie mit der körperwarmen Haut in Kontakt kommen. Sogar Parfum duftet jetzt am Stück und Sonnencreme als Stick schützt bis Faktor 50. Zahnputztabs oder -pulver ersetzen die Paste aus der Tube.
Öko-Test hat bereits etliche Produkte untersucht und weitere Vorteile festgestellt. So enthalten Syndets und Seifen zum Duschen wenig oder gar keine Konservierungsmittel. Auch finden sich darin in der Regel keine aggressiven Tenside oder Silikone. Jedoch liegen in fester Kosmetik die Inhaltsstoffe konzentrierter vor. Da kann es für Menschen mit trockener Haut ratsam sein, die Stücke zuerst in der Hand aufzuschäumen und nicht direkt auf den Körper zu reiben.
Das richtige Shampoo für den Haartyp zu finden, ist schwieriger. Das Angebot wächst aber auch hier. Feste Shampoos punkten im Test mit haut- und umweltfreundlichen Rezepturen. Dennoch ist Vorsicht bei Haarseifen geboten. Sie haben einen höheren pH-Wert als die Shampoo Bars.
Nicht alle Tenside gibt es in Pulverform, und auch flüssige Pflegesubstanzen wie Öle oder Glycerin lassen sich nur begrenzt einarbeiten. Feuchtigkeitsspendende Gesichtspflege bleibt daher noch eine Herausforderung.
Bildquelle: Anthony Shjraba pexels.com
Weitere Informationen:
Ratgeber Öko-Test, Mai 2021
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