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12.11.2021
Damit Plätzchen und Pizzateig nicht am Backblech kleben, sind Backpapier oder wiederverwendbare Matten hilfreich. Öko-Test kann alle Backpapiere im Test empfehlen. Auch vier wiederverwendbare Silikonbackmatten schnitten mit „sehr gut“ ab.
Um den heißen Temperaturen bis zu 250 Grad Celsius standzuhalten, ist Backpapier beschichtet. Fast alle Backpapiere im Test nutzen für die Beschichtung Silikon. Für die Nutzung in der Küche ist das in Ordnung. Es gibt allerdings ein Umwelt- und Entsorgungsproblem: Silikone sind sehr langlebig. Sie bauen sich kaum ab und reichern sich in Organismen und der Nahrungskette an. Die Tester bemängeln, dass sieben Produkte als "kompostierbar" ausgelobt sind. Über den Hauskompost oder Biomüll gelangen die Verbindungen früher oder später in die Nahrungskette. Hinter dem Label OK Compost, das manche Backpapiere tragen, steht ein privatwirtschaftliches freiwilliges System. Es sagt nichts darüber aus, ob einzelne oder gering darin vorhandene Stoffe in einer industriellen Kompostierungsanlage auch abbaubar sind.
Beschichtete Backpapiere gehören außerdem nicht ins Altpapier. Die Beschichtung macht Backpapier stark wasserabweisend. Das erschwert beim Papierrecycling das notwendige Herauslösen der Fasern. Und wenn es mit Öl- und Speiseresten verunreinigt ist, ist die Altpapiertonne ohnehin tabu.
Backpapier lässt sich problemlos mehrfach benutzen. Im Praxistest auf Hitzebeständigkeit gab es lediglich Verfärbungen. Man sollte es aber auswechseln, wenn es spröde ist. Auch ist Vorsicht angebracht, da Brenngefahr besteht. Das Papier darf nicht an die Ofenheizstäbe kommen.
Durchgefallen ist die Teflonfolie von Städter. Sie hätte nach Meinung der Tester nicht verkauft werden dürfen, da sie europäische Grenzwerte für Perfluoroktansäure (PFOA) nicht einhält. Die Industrie nutzte PFOA viele Jahre wegen ihrer Antihafteigenschaften.
Bildquelle: Conselling pixabay.com
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 11/2021
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