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30.11.2023
Damit Plätzchen und Pizzateig nicht am Backblech kleben, sind Backpapier oder wiederverwendbare Matten hilfreich. Das praktische Backpapier belastet jedoch die Umwelt. Um den heißen Temperaturen bis zu 250 Grad Celsius standzuhalten, ist Backpapier beschichtet. Fast alle Backpapiere nutzen für die Beschichtung Silikon. Für die Nutzung in der Küche ist das in Ordnung. Die Experten von Öko-Test stufen Backpapier, bei richtiger Verwendung, als gesundheitlich unbedenklich ein.
Es gibt allerdings ein Umwelt- und Entsorgungsproblem: Silikone sind sehr langlebig. Sie bauen sich kaum ab und reichern sich in Organismen und der Nahrungskette an. Etliche Produkte werden als "kompostierbar" ausgelobt. Hinter dem Label OK Compost, das manche Backpapiere tragen, steht ein privatwirtschaftliches freiwilliges System. Es sagt nichts darüber aus, ob einzelne oder gering darin vorhandene Stoffe in einer industriellen Kompostierungsanlage auch abbaubar sind. Über den Hauskompost oder Biomüll gelangen die Verbindungen früher oder später in die Nahrungskette. Beschichtete Backpapiere gehören daher weder auf den Kompost noch ins Altpapier. Die Beschichtung macht Backpapier stark wasserabweisend. Das erschwert beim Papierrecycling das notwendige Herauslösen der Fasern. Und wenn es mit Öl- und Speiseresten verunreinigt ist, ist die Altpapiertonne ohnehin tabu.
Backpapier lässt sich problemlos mehrfach benutzen. Im Praxistest auf Hitzebeständigkeit gab es lediglich Verfärbungen. Man sollte es aber auswechseln, wenn es spröde ist. Auch ist Vorsicht angebracht, da Brenngefahr besteht. Das Papier darf nicht an die Ofenheizstäbe kommen. Backpapier-Alternativen haben eine längere Lebensdauer und schonen damit Ressourcen und vermeiden Müll. Silikonmatten sind gesundheitlich unbedenklich, wenn sie vor der ersten Benutzung einmal ausgebacken werden. Grundsätzlich abgeraten wird bei Öko-Test von Teflonmatten. Teflon steht in der Kritik, umwelt- und gesundheitsschädliche Perfluoctansäure (PFAS) zu enthalten.
Ist das Blech gut eingefettet oder gemehlt kann es durchaus mit den anderen Anwendungen mithalten. Es kann sich auch lohnen, in ein hochwertiges Backblech mit guter Antihaft-Beschichtung zu investieren.
Bildquelle: Conselling pixabay.com
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 11/2021
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