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21.03.2022
Pflaster schützen die Wunde vor Keimen und dämpfen ab, falls man sich an derselben Stelle noch mal stößt. Wer empfindlicher Haut hat, sollte dann zu sogenannten Sensitivpflastern greifen. Öko-Test hat 18 Pflaster, die als sensitiv oder hautfreundlich ausgelobt sind, eingekauft und unter die Lupe genommen. Für viele Pflaster konnte die Bestnote "sehr gut" vergeben werden, allerdings nicht für alle.
So sind die Tester in manchen Produkten auf Problemstoffe gestoßen, die aus Sicht von Öko-Test nicht in ein Wundpflaster hineingehören. Kritik gibt es auch für umweltschädliche Substanzen.
Sensitivpflaster sind aus einem weicheren und anschmiegsameren Material als andere Wundpflaster. Meist ist die Oberfläche ein Vliesstoff. Sie sind luftdurchlässig und atmungsaktiv. Eine weitere, nicht zu unterschätzende Eigenschaft: Die Klebeschicht ist dünn und mit einem hautverträglichen Klebstoff bestrichen, so dass es sich leichter entfernen lässt, ohne die Haut zu reizen.
Alle Pflaster wurden in Laboren auf krebserregende Nitrosamine und deren Vorstufen, die nitrosierbaren Stoffe, untersucht. Diese können bei der Herstellung der Klebstoffe während der Vulkanisation entstehen, aber auch über Druckfarben, zum Beispiel aus den Faltschachteln, in die Pflaster hineingelangen. Das Produkt Ratioline Sensitiv Pflasterstrips zeigte erhöhte Konzentrationen und wurde auf „befriedigend“ abgewertet. Laut Hersteller könnte der Stoff über die Verpackung gekommen sein.
In den Pflastern von Gothaplast und Hansaplast wies das beauftragte Labor optische Aufheller im Pflasterband nach. Diese Weißmacher sind völlig unnötig und belasten die Umwelt, weil sie sich kaum abbauen. Deshalb wertet Öko-Test hier unter den weiteren Mängeln auf gut ab. Von diesen wenigen wunden Punkten abgesehen ist das Testergebnis jedoch insgesamt mehr als zufriedenstellend.
Bildquelle: ElasticComputFarm pexels.de
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 03/2022
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