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20.04.2020
Der Trend beim Make-up geht zur Natürlichkeit: Geschminkt sein, ohne geschminkt auszusehen. Die Teintschmeichler werden immer häufiger als "leichte Foundation", "hauttonangleichend" oder mit dem "Nude-Look" beworben. Sie sollen einen möglichst natürlich wirkenden Teint zaubern und Rötungen und Unregelmäßigkeiten trotzdem wirkungsvoll kaschieren. Öko-Test hat 20 solcher Flüssig-Make-ups in Naturwarenläden, Drogerien und Parfümerien eingekauft und ihre Rezepturen in den Laboren genau untersuchen lassen.
Naturkosmetik überzeugt - wieder einmal: Alle sieben zertifizierten Make-ups schaffen es zur Bestnote. Von 13 konventionellen Produkten bekommen zehn Make-ups dagegen die Testnote ungenügend und fallen damit durch. Sehr kritisch sehen die Tester Duftkomponenten wie künstlichen Moschusduft. Er reichert sich im menschlichen Fettgewebe an und wird verdächtigt, Leberschäden zu verursachen. Auch den Duftstoff Lilial, der sich hinter dem sperrigen Begriff Butylphenyl Methylpropional verbirgt, beanstanden die Tester. Er hat sich im Tierversuch als fortpflanzungsgefährdend erwiesen. Dazu kommen weitere bedenkliche oder umstrittene Inhaltsstoffe, die unter anderem in Konservierungsmitteln oder UV-Filtern stecken.
Einer der Hauptbestandteile fast aller konventionellen Make-ups sind Silikonöle. Sie sorgen für eine weiche Textur und dafür, dass die Abdeckcreme möglichst lange auf der Haut haftet. Aber sie stören auch das empfindliche Hautgleichgewicht. Öko-Test rät deshalb, lieber zu Varianten mit natürlichen Ölen und Wachsen zu greifen.
Bei den sehr guten Naturkosmetik-Make-ups stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. Sie kosten im Drogeriemarkt deutlich unter zehn Euro pro 30 Milliliter, das teuerste Markenprodukt gerade 20 Euro. Da sollte es leicht fallen, die hautfreundlichen Alternativen einfach mal zu testen.
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 10/2018
Umwelttipps:
Naturkosmetik
Bildquelle: © andreas160578 / pixabay.com
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