Sonnenschutzmittel Gewässerschutz

Umweltfreundlicher UV-Schutz

24.06.2022

Sonnenschutz ist unverzichtbar, nicht nur für Kinder. Eine gesunde Bräune gibt es leider nicht. Wer sich ausreichend dick mit Sonnencreme einschmiert, schützt sich vor Sonnenbrand. Der Körper eines Erwachsene braucht etwa drei Esslöffel voll Creme, um den angegebenen Sonnenschutzfaktor zu erreichen.

Die Auswahl an Cremes in Drogerien und Supermärkten ist groß, nicht alle Produkte sind empfehlenswert. Guter Sonnenschutz muss aber nicht teuer sein, was Testergebnisse zeigen.

Manche der Inhaltsstoffe von Sonnenschutzmitteln belasten die Natur. Viele Anbieter von Sonnencremes werben inzwischen mit Angaben wie "korallenfreundlich" oder "leicht abbaubar" auf ihren Packungen. Oftmals beziehen sich die Anbieter auf ein hawaiianisches Gesetz, das bedenkliche UV-Filter verbietet. Sie sollen laut Studien Wasserlebewesen schädigen.

Auch für hiesige Badegewässer kann es zumindest lokale Hotspots mit höherer Belastung durch UV-Filter geben. Stoffe, die unter Verdacht stehen, hormonaktiv zu sein, sind für die Tierwelt ein Problem. Auch mineralische Filter belasten die Umwelt, sind laut Umweltbundesamt aber nach jetzigem Kenntnisstand die bessere Alternative für die Gewässer.

Wer die Sonnencreme mindestens eine halbe Stunde vor dem Ins-Wasser-Gehen einziehen lässt, hat nicht nur einen zuverlässigeren Sonnenschutz. Es wird weniger Schutzmittel ins Meer oder den See abgespült. UV-Schutz-Kleidung erspart der Natur enorme Mengen an Creme und schützt die Haut besonders effektiv. Das gilt besonders beim Schnorcheln. Wer im Meer oder See früh morgens oder gegen Abend schwimmen geht, kann sich das Eincremen sogar sparen.

Der Gesundheit wegen ist der Verzicht auf Sonnencreme keine Lösung. Aber auf die Inhaltsstoffe der Creme zu achten und sich nicht direkt vorm Baden einzucremen, ist ein Anfang für die Natur.

Bildquelle: Steve Bedmead/pixabay.com

Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 06/2022

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