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03.12.2021
Der Winter macht den Händen zu schaffen: Kälte und Heizungsluft trocknen die Haut aus – sie spannt, schuppt oder reißt ein. Handcremes sollen davor schützen. Aber welche Produkte helfen wirklich? Öko-Test hat sich der Frage angenommen und die stattliche Zahl von 53 Handcremes ins Labor geschickt.
Zwei Drittel schneiden mit Bestnote ab. Das liegt vor allem daran, dass auch konventionelle Anbieter nicht mehr auf den bedenklichen Duftstoff Lilial setzen. Wegen seiner vermutlich fortpflanzungsschädigenden Wirkung wird der Duftstoff sehr wahrscheinlich ab März 2022 EU-weit verboten sein.
Es gibt aber auch Marken, von denen Öko-Test abrät. Wenn trockene Haut an den Händen rissig wird, gelangen Bakterien, Viren und Schadstoffe leichter in den Körper. Kritik gibt es vor allem für allergieauslösende Inhaltsstoffe und Verunreinigungen mit Mineralöl. Besonders negativ fällt die O’Keeffe’s Working Hands Handcreme Intensive Pflege auf. Der britische Anbieter empfiehlt sie "für extrem trockene, rissige Hände" auch Bauarbeitern und Krankenschwestern. Doch das beauftragte Labor wies in der Creme reichlich Formaldehyd/-abspalter nach. Formaldehyd reizt jedoch die Schleimhäute und kann Allergien auslösen. Das passt kaum zur Auslobung der Creme als "hypoallergen".
Meist ist Naturkosmetik die bessere Wahl. Problemstoffe wie PEG-Verbindungen, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können, dürfen Hersteller in entsprechend zertifizierter Kosmetik nicht einsetzen. Das gilt ebenso für Paraffine und Silikone.
Eine Handcreme soll der Haut verlorenes Fett zurückgeben, aber bitte ohne Fettfilm. Viele Hersteller setzen daher mehr auf Feuchtigkeitsspender wie Glycerin, Urea oder Allantoin. Oder sie arbeiten mit kleinen Tricks wie dem Zusatz von Maisstärke. Sie saugt das überschüssige Öl auf und sorgt für ein pudriges Hautgefühl.
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Bildquelle: pixabay.com
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