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20.04.2020
Fisch ist ein wertvoller und unverzichtbarer Bestandteil der menschlichen Ernährung, egal ob frisch, aus der Dose oder aus dem Tiefkühlfach. Durch die zunehmende Technisierung und Industrialisierung der Fischerei gelten aber mittlerweile ein Großteil aller kommerziell genutzten Fischbestände weltweit als bis an ihre Grenzen befischt beziehungsweise überfischt. Die eingesetzten Fanggeräte richten zum Teil große Schäden an der Meeresumwelt an und schädigen auch andere als die gewünschten Arten durch hohe Beifangraten. Diese ungewollt gefangenen Tiere werden meist tot oder sterbend zurück ins Meer geworfen. Die zukünftige Versorgung mit Speisefischen steht also auf dem Spiel.
Aus diesem Grund wurde der Marine Stewardship Council (MSC) gegründet, eine unabhängige, gemeinnützige und nichtstaatliche Organisation. Sie zertifiziert weltweit Fischereien nach Umweltverträglichkeitskriterien, die Produkte solcher Fischereien sind mit einem kleinen blauen Fisch gekennzeichnet. Ziel ist es, den nachhaltigen Umgang mit der Ressource Fisch zu fördern und durch das Siegel anzuerkennen.
Konkret heißt das, dass Fangmengen nur so hoch sein dürfen und Alter, genetische Struktur und Geschlechterverhältnis der Fischbestände so erhalten bleiben müssen, dass die Fortpflanzung der Art nicht beeinträchtigt wird. Die natürlichen Verhältnisse zwischen den verschiedenen Arten innerhalb eines Ökosystems müssen bestehen bleiben. Das Töten und Verletzen von gefährdeten, bedrohten oder geschützten Arten muss auf das absolute Minimum reduziert und es müssen umweltverträgliche Fangmethoden eingesetzt werden. So werden Laich- und Aufzuchtgebiete und einmalige Lebensräume geschützt.
Das eigene Kaufverhalten ist ein aktiver Beitrag die Nutzung der Weltmeere zu beeinflussen.
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