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21.04.2020
Der erste und laut Öko-Test bisher einzige zertifizierte Bio-Nagellack ist im Test eindeutig die Nummer eins und hat mit sehr gut abgeschnitten. Der teure Lack von Logona wird auf Basis von Schellack hergestellt, einer harzigen Substanz, die aus Ausscheidungen von Schildläusen gewonnen wird.
Auch andere Naturkosmetikhersteller haben dekorative Kosmetik wie Nagellacke in ihrem Sortiment. Sie wollen eine große Auswahl bieten, da die Kunden sonst zu konventionellen Herstellern abwandern. Diese Lacke sind jedoch nicht als Naturkosmetik zertifiziert. Platz zwei haben immerhin vier Lacke von 25 getesteten erreicht, darunter auch der Lack aus der Naturkosmetikserie Alterra von Rossmann sowie farblose konventionelle Produkte von Essie, Maybelline und Dm.
Zahlreiche Lacke sind jedoch am unteren Ende der Notenskala gelandet. In fünf Lacken wurden krebserregende Nitrosamine in höheren Konzentrationen gefunden, in fast allen anderen Lacken in Spuren. Ein sicherer Schwellenwert existiert dafür bisher nicht. Nitrosamine werden nicht gezielt eingesetzt, sondern entstehen als Reaktionsprodukt. Ursache ist vermutlich Nitrocellulose, die bei den meisten Lacken als Filmbildner deklariert ist. Ebenfalls negativ aufgefallen sind den Testern bedenkliche UV-Filter. Diese schützen nicht die Nägel sondern die Lacke in den Glasfläschchen. Insgesamt schneiden sogenannte Top-Coats, also Klarlacke, tendenziell besser ab.
Da Nagellack und Nagellackentferner die Nägel austrocknen, sollte öfter mal eine Pause gemacht werden. So können sich die Nägel, gut eingecremt, wieder erholen.
Nagellackreste gehören wie andere Lacke nicht in den Hausmüll, sie gelten als Schadstoffe und müssen bei Sammelstellen wie dem Schadstoffmobil abgegeben werden.
Ältere Nagellacke mit zäherer Flüssigkeit können mit sogenannten Nagellackverdünnern wieder brauchbar gemacht werden. Denselben Zweck erfüllt ein Nagellackentferner, von dem man einfach ein paar Tropfen in die Nagellackflasche gibt und das Ganze gut schüttelt. Nagellackreste können so vollends aufgebraucht werden.
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Bildquelle: © moniquayle / pixabay.com
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